Ostwind. An Energie gewinnen.
OSTWIND realisiert größten Wald-Windpark Bayerns: Was lange währt, wird endlich gut. Nach sieben Jahren Planung und der 10H-Regelung zum Trotz stehen heute 11 moderne Windanlagen im Raitenbucher Forst. Welche Vorteile entstehen daraus für die Region?
Zwei Wälder, zwei Windparks und eine Vision! Es ist ein einzigartiges Gemeinschaftswerk, das an der Nahtstelle von Mittelfranken und Oberbayern zwei benachbarte Gemeinden, Landkreise und Regierungsbezirke in der Umsetzung der regionalen Energiewende vereint.
Der mittelfränkische Windpark Reichertshüll und sein oberbayerisches Pendant, der Windpark Workerszeller Forst, sind aufgrund ihrer einzigartigen Lage mitten in einem großen geschlossenen Waldraum für die Nutzung der Windenergie geradezu prädestiniert – und stoßen gleichzeitig auf einhellige Akzeptanz.
"Hand in Hand für den Klimaschutz in Altmühlfranken – dem starken Süden."
"Wir freuen uns sehr, dass nun auch die intensive Vorarbeit und ausführliche Bürgerinformation in unserer Gemeinde zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen ist", erklärte Raitenbuchs Bürgermeister Josef Dengler anlässlich des Baus des ersten Windparks auf seinem Gemeindegebiet.
Entstanden ist Bayerns größter Wald-Windpark mit insgesamt 16 Windenergieanlagen. Sie erzeugen rund 107 Millionen Kilowattstunden an klimafreundlichem Windstrom pro Jahr – genug für 36.000 Haushalte.
Der größte Wald-Windpark in Bayern wurde von der Regensburger OSTWIND Gruppe seit 2013 entwickelt und 2017 gemeinsam mit der Firmengruppe Max Bögl errichtet. Beide Familienunternehmen stammen aus Bayern.
Nach einem erfolgreichen ersten Betriebsjahr wurden die beiden räumlich zusammenhängenden Windparks Reichertshüll und Workerszeller Forst an die in Zürich ansässige IST3 Investmentstiftung veräußert.
Der Windpark mit insgesamt rund 53 Megawatt installierter Leistun erzeugt pro Jahr prognostizierte 107 Mio. kWh und versorgt damit rechnerisch über 38.000 Haushalte mit klimafreundlichem Ökostrom. Das entspricht etwa 40 Prozent der Haushalte der beiden Landkreise. Im Rahmen der Bauarbeiten wurden gut EUR 2,7 Mio. in Naturschutzmaßnahmen investiert.
Da für den Windpark Rodungsmaßnahmen notwendig werden, sorgt OSTWIND für gezielte Ausgleichsmaßnahmen, zum Beispiel:
Weil uns die nachhaltige Pflege des Waldes ein besonderes Anliegen ist, verabreichen wir den Wäldern zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eine Schutzimpfung für den Wald.
Dies soll nicht zuletzt die Anstrengungen des zuständigen Forstbetriebs Kipfenberg der Bayerischen Staatsforsten unterstützen, den fichtendominierten Forst in einen stabilen, gemischten und gestuften Wald umzubauen.
Für die beiden Wald-Windparks Reichertshüll und Workerszeller Forst hat OSTWIND auf Windenergieanlagen des Typs Nordex N 131 mit 3,3 Megawatt Leistung pro Anlage zurückgegriffen.
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Die Windanlagen wurden größtenteils auf Waldflächen der Bayerischen Staatsforsten errichtet.
Eine Besonderheit des neuen Windparks Reichertshüll liegt in seiner exponierten Lage. Zum einen handelt es sich dabei um ein im Regionalplan des Planungsverbands Westmittelfranken ausgewiesenes Vorranggebiet für Windkraftanlagen, zum anderen aber auch um einen der absoluten Ausnahmestandorte in Bayern, der die sogenannte 10H-Regel einhält.
Nach dieser Regelung muss eine Windenergieanlage zehnmal so weit von der nächsten Ortschaft entfernt sein, wie sie hoch ist – also rund 2.000 m. Und dieser Mindestabstand wird bei unserem Windpark Reichertshüll ausnahmslos erfüllt.
Durch die gute Erschließung des Staatswaldes mit Forststraßen war darüber hinaus eine geeignete Infrastruktur im Raitenbucher Forst bereits weitgehend vorhanden.
Der heutige Staatswald „Raitenbucher / Workerszeller Forst“ ist ein ehemals Fürstbischöflicher Wald. Bereits Mitte des 12. Jahrhunderts erhielten die Eichstätter Bischöfe den Forst- und Jagdbann auch für dieses Waldgebiet. Dies war die Grundsteinlegung für die Erhaltung des großen Waldkomplexes, der die verschiedenen Rodungswellen des Mittelalters gut überstehen konnte.
Die Baumartenzusammensetzung des Raitenbucher / Workerszeller Forstes veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte wesentlich. Nach der letzten Eiszeit begann die Buche die Wälder zu prägen. Von Natur aus – ohne Eingriffe des Menschen – wäre sie bis zum heutigen Tag der dominierende Waldbaum.
Die erste "Aichstaedtische Forst- und Holzordnung" von 1592 beschreibt das Waldkleid mit den Baumarten Buche, Eiche, Mandeln (Kiefer), Tannen und Fichten. In der Folgezeit wurde der Wald immer stärker zu einem Fichtenforst umgewandelt.
Die gesellschaftlichen Anforderungen an den heutigen Wald sind umfassend. Neben der Holzproduktion hat der Wald vielfältige Funktionen zu erfüllen: Klima-, Wasserschutz, Erholung und Ökologie. Seit 2005 betreuen die Bayerischen Staatsforsten den Raitenbucher / Workerszeller Forst. Zuständig ist dort deren Forstbetrieb Kipfenberg. Eine wesentliche Aufgabe ist der Umbau der fichtendominierten Wälder in stabile, gemischte und gestufte Wälder. Dabei ist eine naturnahe nachhaltige Waldbewirtschaftung von zentraler Bedeutung.
Wenn die fossilen Brennstoffe in den nächsten Jahrzehnten immer weiter zur Neige gehen, kann die Windenergie dabei helfen, die drohende Abholzung der Wälder zu verhindern. So ergänzen sich Technik von Menschenhand und Natur zu einer Wald-Vision, die das Bild der Zukunft prägen könnte.
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